Aktuelles aus dem Labor
Hier finden Sie aktuelle Laborinformationen und Ähnliches
Aktuelle Laborinformationen
- Vitamin C-Präanalytik12 Jun 2024Vitamin C-Präanalytik
Sie möchten eine Vitamin C-Bestimmung aus dem Blut vornehmen lassen. Da Vitamin C unter normalen Bedingungen nur ca. 2 Stunden stabil bleibt, bedarf es einer speziellen Probenentnahme, die wir Ihnen hier kurz darstellen möchten:
- Umstellung Lues-Diagnostik: TPPA "end of live"06 Jun 2024Laborinformationen/Lactoseintoleranztest+07-2013.pdf[/img]Unser geschätzter TPPA-Test wird leider nicht mehr vertrieben. Wir werden ihn jetzt zeitnah durch einen polyvalenten IgM/IgG-ELISA ersetzen, der bei unserer Validation eine gute Korrelation zu TPPA-Titern aufwies. Trotz unterschiedlicher Testverfahren besteht eine Gemeinsamkeit zwischen TPPA und ELISA-Verfahren dahingehend, dass der ELISA-Test Volllysat-Antigene enthält sowie die Antikörperspezifitäten IgM und IgG umfasst. Ansonsten bleiben wir bei unserem bekannten Stufenschema, das auch den aktuellen Leitlinien und den Qualitätsanforderungen aus der Mikrobiologie entspricht:
- NIPT-Umstellung06 Jun 2024NIPT-Umstellung
Die pränatale Untersuchung fetaler DNA aus mütterlichem Blut auf das Vorliegen einer Trisomie 13, 18 und 21 (Nichtinvasiver Pränataltest = NIPT) bieten wir seit dem 01.07.2022 als Kassenleistung in Zusammenarbeit mit dem Labor SYNLAB Humange-netik JENA an. Ab sofort würden wir die Kooperation gerne mit dem Labor Krone aus Bad Salzuflen fortführen. Mit dem Labor aus Ostwestfalen arbeiten wir seit längerem zusammen, da wir uns regional und bezüglich unserer Schwerpunkte gut ergänzen. - Respiratory PCR Panel (40 Erreger)31 May 2024Liebe Kolleginnen und Kollegen,
aufgrund der aktuellen Erkältungswelle möchten wir Sie auf unsere respiratorischen Panels (Multiplex PCR) aufmerksam machen. Bei respiratorischen Infekten empfehlen wir in erster Linie einen kombinierten Rachen-/Nasen-Abstrich auf Influenza-A/Influenza-B/RSV einzusenden, da diese Erreger in der aktuellen Saison für die meisten Erkältungserkrankungen neben SARS-CoV2 verantwortlich sind. Bei fehlendem Nachweis oder in besonderen Fällen schlagen wir unser 40 Erreger umfassendes respiratorisches Panel zur Untersuchung vor - Labordiagnostik bei Long-Covid/Post-Covid31 May 2024Covid-19 ist heute als Multiorganerkrankung mit einem breiten Spektrum an klinischen Manifestationen bekannt. Ähnlich wie auch bei anderen Infektionskrankheiten gibt es nach akuten SARS-CoV-2 Infektionen Berichte über anhaltende Beschwerden, die jenseits der ersten 4 Wochen als Long-Covid und bei Persistenz von länger als 3 Monaten als Post-Covid bezeichnet werden. Die Häufigkeit eines Post-Covid wird mit ca. 15 % angenommen. Sehr häufig berichten die Patienten über eine Fatigue. Die Pathomechanismen beruhen wahrscheinlich auf einer gestörten Mikrovaskularisierung und/oder auf einer Immundysregulation. Basierend auf den Empfehlungen der S1 Leitlinie1 könnten die folgenden Laborparameter hilfreich sein und Orientierung bieten. Einschränkend weisen wir darauf hin, dass die Datenlage derzeit noch begrenzt ist und im Einzelfall normale Laborwerte mit einem Long-/Post-Covid vergesellschaftet sein können.
- Chlamydia trachomatis: Bestimmung der Serovare L1-L331 May 2024Chlamydia trachomatis: Bestimmung der Serovare L1-L3
Bei einem positiven Chlamydia trachomatis Nachweis ist eine weitere Differenzierung möglich, um die Serovare L1-L3 zu detektieren. Diesen Nachweis haben wir mittels PCR jetzt in unserem Labor etabliert. Die Serovare L1-L3 gelten als Verursacher des Lymphogranuloma venereum oder Lymphogranuloma inguinale (LGV). Bei Detektion der Genotypen L1-L3 ist eine Erweiterung der Therapiedauer auf 3 Wochen statt einer Woche indiziert. Betroffen sind überwiegend Männer, die sexuelle Kontakte mit Männern haben (MSM). Die Sexualpartner der letzten zwei Monate müssen mitbehandelt werden. Eine Therapiekontrolle ist indiziert. - Auffällige RUMA-Marker Befunde 31 May 2024Auffällige RUMA-Marker Befunde
Auffällige RUMA-Marker-Befunde, die den Verdacht auf eine Manipulation durch den Probanden wecken, führen in Ihrer Einrichtung üblicherweise zu Disziplinarmaßnahmen. Erfahrungsgemäß wird dann vom beschuldigten Insassen ein Anwalt eingeschaltet und es kommt zu einem Gerichtsverfahren. Diese Verfahren können sich über Jahre hinziehen.
- Verbessertes Hypertoniemanagement: Aldosteron/Renin-Quotient29 May 2024Ungefähr ein Drittel der Bevölkerung leidet unter einer Hypertonie – davon ca. 20% unter einer therapieresistenten Hypertonie. Bei diesen Patienten bleibt der Blutdruck trotz angemessenem Lebensstil und mindestens drei blutdrucksenkenden Medikamenten erhöht. In einem Viertel der Fälle kann als Ursache ein primärer Hyperaldosteronismus diagnostiziert werden - derzeit mit einer nicht akzeptablen Verzögerung von 8 – 12 Jahren. Die aktuellen Leitlinien - empfehlen die Untersuchung des Aldosteron-Renin-Quotienten als geeignete Screeningmethode für Hochrisikopatienten.
- Verdacht auf Präeklampsie: Biomarker PIGF und sFlt-1 jetzt Kassenleistung29 May 2024Verdacht auf Präeklampsie: Biomarker PIGF und sFlt-1 jetzt Kassenleistung
Eine Präeklampsie ist eine Gestationshypertonie mit Proteinurie nach der 20 Schwangerschaftswoche (SSW). Betroffen sind ca. 2% aller Schwangerschaftsverläufe in Europa. Leitsymptome sind Bluthochdruck (>140/90 mmHg) und Proteinurie (> 300 mg Proteinausscheidung pro 24h). Die Erkrankung ist mit einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko für die Mutter verbunden. Die bisherige Diagnostik über Blutdruckmessung und Nachweis einer Proteinurie - ggfs. ergänzt um die Dopplerdiagnostik - kann durch die Hinzunahme der biochemischen Plazenta-Marker PlGF (Placental Growth Factor) und sFlt1 (Soluble fms-like Tyrosine Kinase-1) verbessert und im Ab-lauf beschleunigt werden (1,2). Maßnahmen für Mutter und Kind können somit rechtzeitig getroffen werden. - Sexual transmitted Disease (STD) - Leitliniengerechte Erregerdiagnostik mittels PCR28 May 2024Sexual transmitted Disease (STD) - Leitliniengerechte Erregerdiagnostik mittels PCR
In der AWMF-Leitlinie von 2018 sind die Erreger für die Entwicklung einer STD – getrennt nach hetero- und homosexuellen Kontakten (MSM-) neu definiert worden. Als Untersuchungsmethode werden Nukleinsäureamplifikationsverfahren (NAAT) wie die PCR empfohlen, da diese Verfahren als deutlich sensitiver als die Kultur gelten. Bei positivem Nachweis von Gonokokken wird zusätzlich der kulturelle Nachweis mit Resistenzbestimmung zur Testung der Antibiotika-Suszeptibilität empfohlen. Im Folgenden möchten wir beide Profile vorstellen:
Labor Quade 2016